Freitag, 26. August 2011

Weiter gegen Sevilla


In der Vorwoche wurde auf dieser Seite bereits über das donnerstägliche Ritual im Univiertel berichtet. Während also das Europapokalrückspiel in Sevilla an meinen Nerven zerrte, lieferten sich Polizei und Demonstranten wie gewohnt stundenlange Straßenschlachten unweit meiner Wohnung. Die Luft war beißend in der Nase und brennend in den Augen. Fenster zu lautete die Devise für den ungestörten 96-Genuss.

Was draußen passierte, ignorierte ich. Die Nacht zuvor hatte mich deprimiert und mir deutlich gemacht, dass ich am 25. August lieber in Sevilla mit den alten Freunden ausgelassen feiern sollte statt im chaotischen Chile zu sein. Derzeit wird zwar Landesgeschichte geschrieben, doch der Preis ist sehr hoch und bringt traurige Seiten ans Licht. Den Generalstreik der vergangenen Tage nutzten zahlreiche Kriminelle aus, um zu plündern und Barrikaden zu bauen, die nur der Befriedigung ihrer Zerstörungslust dienten, dem Studentenprotest allerdings einen Bärendienst erwiesen.

Ebenso wie die dunklen Gestalten bei den Scharmützeln der Nacht, verhindern stets die Steinewerfer eine vernünftige Diskussion zwischen Studenten und Politikern. Die Encapuchados – die Vermummten – sind derzeit täglich in den chilenischen Schlagzeilen. Dabei handelt es sich um meist junge Randalierer , die jede Demonstration mit Gewalt beenden. Sie sind eigentlich nur eine Minderheit bei den Protestmärschen, leider sind sie die auffälligsten Teilnehmer. Einmal in Fahrt haben Gewalt und Vandalismus freien Lauf. Die Polizei versucht das mit Tränengas und Wasserwerfern zu stoppen. Sinnlos, denn die Agressionen werden nur gesteigert und friedliche Demonstranten bekommen die Repressionen der Staatsmacht zu spüren, weil sie leichter zu verhaften sind.

Der Morgen vor dem großen Kick begann daher etwas missgestimmt. Nachdem ich Zeuge sein musste, wie die Baustelle in meiner Straße aus reiner Zerstörungswut in Brand gesetzt wurde, blickte ich neidisch auf die Bilder der Sevillareisenden. In Spanien schien die Welt in Ordnung zu sein, Concepción drohte dagegen ein weiterer konfliktreicher Tag.

Ich lies mich zum Glück von der Feierlaune der 96-Fans begeisterten und versank im Kosmos Internet. Ich erwartete ein schwieriges Spiel gegen den FC Sevilla. Die Spanier begannen stark, aber Hannover hat einfach eine richtig gute Mannschaft, die dem Ansturm standhielt. Das 1:0 durch Moa Abdellauoe löste einen Jubelsturm in der heimischen Wohnung aus. Die Gruppenphase war zum Greifen nahe, nur das Eigentor von Pogatetz zum 1:1 war etwas belastend für das 96-Herz. Es hielt bis zum Abpfiff durch, wenngleich es dem Infarkt nahe war. Die Gruppenphase hat Hannover sich verdient und wird sie in dieser Form auch überstehen.

Ich wollte nach dem Schluss gerne in einer der zahlreichen Kneipen an der nahen Plaza Peru feiern. Sie ist ideal für Europapokalpartys. In der Mitte steht ein Brunnen, ringsherum wird gut und gerne gesoffen. An diesem Donnerstag jedoch nicht, der Platz gehörte den Encapuchados und der Polizei. Der FC Vermummt lieferte sich einen revolutionären Kampf mit der Equipe Verde. Vermummen wollte ich mich nicht, sondern ganz offen meine Sympathien für Hannover 96 zur Schau stellen. Mir blieb mein Balkon, zwar nicht besonders lange, aber das Tränengas konnte meine 96-Euphorie nicht bremsen.

Sonntag, 21. August 2011

Ein gefühltes 2:1 gegen Hertha BSC


„Nein, Papa, ich will nicht Fußball gucken, ich will Fußball spielen“, erklärte mir mein Sohn vor der Partie gegen Hertha BSC Berlin. Es war 12 Uhr mittags und wir hatten den ganzen Vormittag auf dem Campus der Universidad de Concepción verbracht. Die streikenden Studenten hatten ein Familienfest organisiert, auf dem sich Diego pudelwohl fühlte. Die Sonne schien, es war sommerlich warm im chilenischen Winter. Ein idealer Tag, um mit einem anderen Jungen über den Rasen hinter einem Ball herzurennen. Sein Spielpartner wunderte sich, was ihm mein Sohn auf Deutsch-Spanisch stolz erzählte: „Eso es la camiseta von Sechsundneunzig“ Wie immer an Spieltagen trug er sein zu großes Trikot. Dass er als Fan Verpflichtungen hat, wollte er nicht einsehen, daher störte ich, als kurz vor Spielbeginn den Heimweg ankündigte. Ich vertröstete Diego, indem ich ihm verprach sofort nach dem Ende zurückzukehren.

Vor dem Fernseher angekommen, verschwand sein Zorn in sekundenschnelle. „Oh, sechundneunzig olé“, erkannte er und ich durfte mich 90 Minuten auf etwas anderes als ihn konzentrieren. Längst hat der kleine Jungen gelernt, wie heilig die Roten für seinen Vater sind und macht in der Regel alles mit. Mit Fahne, Mütze, Schal etc. ausgestattet setzte er sich mit aufs Sofa und sang „Alte Liebe“, jedoch sooft, dass man es ohne väterlicher Liebe als nervend bezeichnend könnte. Sein gutgemeinter Gesang endete mit dem Torjubel nach Pintos Treffer zum 1:0, ging dann in einen „Oh, 96 allez“-Dauersupport über und wurde durch Puddingkonsum gestoppt. „Sechsundneunzigpudding“, wie er festgestellt hat. Der Pudding schmeckte fast meisterhaft, was an der Blitztabelle lag.

So fühlt sich das also an, wenn man zwischendurch Spitzenreiter der ersten Bundesliga ist. Leider wehrte der Augenblick nicht bis zum Abpfiff. Am dritten Spieltag wurde den Roten ihr Standardergebnis der jungen Saison nicht gegönnt. Nach den 2:1-Siegen gegen Hoffenheim, Nürnberg und Sevilla gab es nur ein 1:1. Warum das Tor aberkannt wurde, war in der Wiederholung nicht zu erkennen. Der perfekte Start blieb ein unerfüllter Wunsch, doch 96 scheint sich erneut oben einzureihen. Der Mannschaft ist es gelungen sich zwischen den Europapokalabenden auf die Liga zu konzentrieren. Das Tempo war zwar nicht so hoch wie gegen Sevilla, aber zumindest eine Halbzeit lang bestimmte 96 das Spiel eindeutig. Im zweiten Durchgang schwanden die Energiereserven, die Folgen der Gala vom Donnerstag waren sichtbar.

Ich selbst war letztlich froh nach zwei Stunden Pause wieder raus ins Grüne zu dürfen. Der Tag war zu schön, um ihn vor dem Fernseher zu verschwenden und das Fest hatte sich inzwischen gut gefüllt. Diego verschwand in einer Hüpfburg. Ein einfacher Nachmittag für mich. Es war die bunte Seite des andauernden Studentenprotestes. Das nächste Spiel ist wieder Donnerstag und donnerstags knallt es am selben Ort, das erleichtert den Fußballfernsehkonsum. Für Straßenschlachten ist der bald Dreijährige noch zu klein.

Donnerstag, 18. August 2011

Internationale Klasse gegen Sevilla


Der erste Auftritt von Hannover 96 im Europapokal seit 19 Jahren erinnerte etwas an die letzte Vorstellung von Dynamo Dresden im Uefa-Cup vor zwei Dekaden. Steine, Bengalos und Molotow-Cocktails flogen umher. Die Bereitsschaftspolizei versuchte mit Wasserwerfern und Tränengas die Gegner im Schach zu halten. So sah das jedenfalls während und nach dem 96-Spiel in Concepción aus. Mit 96 hatte das natürlich weniger zu tun, selbst wenn die Beteiligten Spanisch sprachen. Die einzige Gemeinsamkeit dürfte vielleicht sein, dass Hannovers Fußballstil und Concepcións Art zu randalieren momentan wirklich internationale Klasse haben.

Ausschreitungen sind ein völlig normales Spektakel an chilenischen Donnerstagen. Seit Monaten protestieren die Studenten gegen das Bildungssystem und haben die Universitäten sowie Schulen besetzt. Donnerstags demonstrieren sie regelmäßig auf der Straße, was stets in Tumulten endet. Das Zentrum des Radaus ist meine Nachbarschaft. Als Anwohner habe ich mich damit arrangiert. An solchen Tagen müssen Besorgungen eben früher erledigt werden und Zitronen im Haus sein. Das saure Obst hilft gegen das Tränengas, mit welchem die Polizei mein Viertel einnebelt.

An diesem Donnerstag sollten mich die Straßenschlachten nicht weiter interessieren. Ich hatte nicht vor zur besten Steinewerfzeit meine Wohnung zu verlassen, denn zeitgleich lieferte 96 den Beweis europapokaltauglich zu sein. Ich lies also trotz des frühlingshaften Wetters die Fenster zu, um mir nicht durch das Tränengas die Sicht auf ein grandioses Spiel trüben zu lassen.

Was da über den Computermonitor flimmerte, war erstaunlich. Die Stimmung aus dem Niedersachsenstadion von Beginn an schwappte in mein Arbeitszimmer über. Die Roten stürmten los, trafen und meine Torjubel dürften die Bambule vor der Haustür für ein paar Momente unterbrochen haben. Hannover kickte also nicht nur international, sondern auch hervorragend. In der ersten Halbzeit war 96 den Gästen deutlich überlegen und es war schade, dass ich auf das Spektakel vor Ort verzichten musste. Eintrittskarten hatte ich, nur leider keinen Urlaub. Ich bin weit genug von dem Geschehen entfernt, um solche Versäumnisse zu verkraften. Ein Blick auf die Weltkarte genügt, allerdings spielte das wie beim Kampf um den Klassenerhalt in der Saison 2009/10 keine Rolle. Hannover ist in solchen Momenten in Concepcion spürbar.

Mit 2:1 wurde also Sevilla nach Hause geschickt. Die Partie war grandios, das Ergebnis jedoch lässt keine Planungen zu. Die Gruppenphase der Europa League ist noch lange nicht erreicht. Die Spanier werden in ihrem Heimspiel besser aufpassen und 96 nicht so einfach durch ihre Reihen tanzen lassen. Doch die Roten dürfen optimistisch sein. Sie haben gezeigt, dass sie eine richtig gute Mannschaft haben. Diese kann in Sevilla gewinnen.

Bis zum Rückspiel müssen die 96-Fans eine endlos lange Woche abwarten. Ich habe mir daher nach dem Abpfiff zum Zeitvertreib die Ausschreitungen vor der Haustür angeschaut. Neue Erkenntniss gab es nicht. Es brannten Barrikaden, flogen Steine und roch nach Tränengas. Das übliche Schauspiel an einem Donnerstag in Concepción. An mir rauschte das alles vorbei. Ich war mit den Gedanken ganz woanders.

Mittwoch, 17. August 2011

Chiles Mann in Sevilla

Wenn Hannover 96 versucht den FC Sevilla aus dem Europapokal zu schießen, schauen viele chilenische Fußballfans dem Spektakel zu. Für den spanischen Gegner läuft der Santiaguino Gary Medel auf, der in seiner Heimat ein Star ist. In der Nationalelf gilt der "Pitbull", wie er genannt wird, als feste Größe. Selbst als defensiver Mittelfeldspieler ist er torgefährlich und führt seine Teams zur Not mit der Brechstange zum Torerfolg. Sicherlich ist er nicht so technisch versiert wie sein Landsmann Alexis Sanchez, aber Medel wurde 2008 zu Chiles Fußballer des Jahres gewählt. Bereits in sehr jungen Jahren trat er sehr erfahren auf dem Platz auf und heute als 24-Jähriger hält er sein Gemüt etwas mehr im Zaume. Einer wie der Pitbull ist daher für jede Mannschaft eine Verstärkung.

Im deutschen Boulevard dürfte Medel in die Schublade der Kultkicker gesteckt werden, denn der Nationalspieler ist volksnah und ein Kind der Fankurve. Auch nachdem er seinen Heimatverein Universidad Católica (UC) in Richtung Buenos Aires verlassen hatte, zog es ihn immer wieder nach Santiago, um die Spiele der Cruzados zu sehen. Bei Boca Juniors war man nicht besonders glücklich, als das Fernsehen Gary Medel in der Fankurve von Católica zeigte. Bei Boca sah man den Abstecher als Verrat an, dabei standen sich die beiden Teams seit 2005 nicht mehr gegenüber. Der Chilene hatte ein freies Wochenende für einen Besuch in seiner Heimat genutzt. UC hatte ein wichtiges Spiel in der Meisterschaft und Gary Medel trommelte in der Fankurve seine Ex-Kollegen nach vorne. Das hatte Medel übrigens schon in Diensten von Católica getan, wenn er wegen diverser gelben und roten Karten nicht aufs Spielfeld durfte. In solchen Fällen mischte er sich unter die „Hinchas“ und übte sich als Anpeitscher.

Bei Boca war er von 2009 bis 2010 unter Vertrag und gewann bei den Argentiniern ebenfalls schnell die Herzen der Fans, weil er ein Fußballarbeiter ist, der zudem ein paar Tricks beherrscht. Unsterblich machte er sich mit seinen zwei Toren im Superclasico 2010 gegen den heutigen Zweitligisten River Plate. Medel trifft besonders gerne in den Clasicos, auch Católicas Erzrivalen Universidad de Chile besiegte er mit einem Doppelpack.

Den europäischen Vereinen fiel er mit seinen Leistungen vor allem bei der WM 2010 auf, dabei wollte er Boca nicht verlassen. Weil die Blaugelben für den europäischen Markt ausbilden, stimmte er dem Verkauf in die spanische Liga zu und wechselte im Januar 2011 nach Sevilla. Spontane Heimflüge um Catolica anzufeuern sind nicht mehr möglich, aber die Chilenen behalten ihn im Auge. Seine Auftritte werden werden von den chilenischen Medien weiter verfolgt und so war es eine Schlagzeile wert, dass der Pitbull gegen 96 in der Startelf steht. Unerwähnt blieb jedoch, dass ihn ein Mad Dog beim Zug zum Tor aufhalten wird.

Dienstag, 26. Juli 2011

Der Europapokal verkompliziert alles


Ab Sonntag hat das Leben wieder einen Sinn. Mit dem DFB-Pokal beginnt die neue Saison und damit verschwindet diese unerträgliche Leere zwischen dem Samstagsfrühstück und den Stadionbesuchen in der chilenischen Liga. Es ist schwer zu sagen, wie 96 abschneiden wird. Die vergangene Spielzeit endete überraschend gut. Von einer Wiederholung dieser Erfolggeschichte gehe ich nicht aus, wenngleich ich nicht glaube, dass die Roten schlechter kicken werden. Der Kader wurde zusammen gehalten und verstärkt. Die Konkurrenz wird allerdings weniger Punkte verschenken, aber für einen Platz unter den ersten Acht sollte es reichen.

Das Überthema ist der Europapokal. Ein Erreichen der Gruppenphase wird von mir organisatorisch einiges abverlangen. Es gilt, den Donnerstagnachmittag von Arbeit frei zu halten. Bislang ist dieser vollbelegt. Es könnte passieren, dass das internationale Comeback weitgehend an mir vorbeirauscht. Ich versuche deshalb meine Erwartungen und Vorfreude mithilfe von rumpelnden Beispielen zu dämpfen und rufe mir Hertha BSC Berlin ins Gedächtnis, ein ideales Beispiel zur Euphoriebremsung. Gerade die Hauptstädter kennen die Uefa-Wettbewerbe als langweilige Plagerei. Ein 0:0 bei Nebel gegen irgendeine osteuropäische Mannschaft war Standard im leeren Olympiastadion. Der Europapokal ist vielleicht gar nicht so toll, wie er jetzt in Hannover beworben wird.

Doch 96 ist nicht Hertha. Als Gegner kann kommen, wer will, die Stars werden die Roten und der Wettbewerb an sich sein. Das Stadion füllt sich von alleine. Vor allem gibt es mindestens ein Pflichtspiel im Ausland und als 96-Fan hat man eine Lust auf neue Erfahrungen. So könnte im Falle eines traditionellen Weges, den viele Teams in der Postüberraschungssaison eingeschlagen haben, selbst ein Abstieg positiv verkauft werden: Nach zehn Jahren Bundesligaroutine treffe 96 endlich wieder auf neue Gegner in einer ganz anderen Liga. Wie bereits eingangs erwähnt, dürfte Hannovers Riege stark genug sein, um nicht den mahnenden Beispielen von Bochum und Nürnberg, die sich nach einem Superjahr unverhofft am Tabellenende wiederfanden, zu folgen.

Ich werde die Saison 2011/12 mit den bewerten Mitteln beobachten. Die Hausaufgaben sind gemacht. Der kleine Sohn hat ein paar Fanlieder dazugelernt und der Fußballsender golTV besitzt weiterhin die Bundesligarechte. Wenn die Roten freitags oder sonntags spielen, ist eine Fernsehübertragung gesichert. Im Internet werden sich auch ein paar Streams finden lassen und zur Not hilft das Bundesigaradio. Unklar ist noch, wieviele Auftritte vor Ort sehen kann. Die Kombination 96 + Europapokal = Sonderurlaub stößt bei meinen Arbeitgebern nicht auf die gleiche Begeisterung wie bei mir. Für mich spricht, dass ich weit und breit der einzige bin, der diese Argumente anführt.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Saisonabschluss



Tobias und Karsten tranken Bier an der Theke einer beliebten Fußballkneipe von Valparaiso. Um sie herum war alles rot und die beiden fast schon blau. „Chi - Chi – Chi – Le – Le – Le! Viva Chile“ brüllten die anderen Gäste in kurzen Abständen. Über die Bildschirme flimmerte der Pazfikklassiker Chile – Peru. Eine Partie der Copa America, die Platz für Gespräche ließ. „Wie ist eigentlich die Bundesligasaison gelaufen?", wollte Tobias wissen. Er war schon länger unterwegs und hatte das Finale gar nicht mitbekommen, erklärte er. Ein Lieblingsthema von Karsten, BVB-Fan: „Also meine Borussia ist Meister, dann folgen Leverkusen und München. Vierter wurde 96...“ „Wie?“, unterbrach ihn Tobias erstaunt, „Die Roten im Europapokal?". Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit Platz Vier. Seine Roten waren ursprünglich ein Team für die untere Tabellenhälfte und kaum war er eine Weile in anderen Ländern unterwegs, öffneten auch seine Lieblinge neue Horizonte. "Sag mal, so sehr interessiert dich der Kram nicht, oder?", fragte ihn Karsten, der von der Unwissenheit seines Gesprächspartners noch überraschter war, denn Tobias trug ein 96-Trikot. Die Saison 2010/11 war längst Geschichte, für Tobias waren die Meldungen neu.

Karsten ahnte nicht, dass Tobias ein glühender 96-Fan war, aber der vermeintliche Ignorant hatte lange abgeschaltet. Ein dreiviertel Jahr lang ist er mit dem Rad durch Chile gestrampelt. Auf seiner Reise lies er das Internet ebenso wie deutsche Zeitungen unangestastet. Einfach mal so richtig weg sein, lautete sein Plan. Tobias wollte raus aus dem Alltag und rein in das fremde Land am anderen Ende der Welt. Keine Notizen bei sozialen Netzwerken, keine Blogeinträge sollten ihn davon ablenken. Nachrichten aus Deutschland blieben in Europa. Ungewöhnlich in diesen Tagen, aber er war konsequent: „Früher gab es das auch alles nicht.“Tobias hat nie verstanden, warum einige Leute in ihrem Urlaub die ganze Zeit am Computer oder Telefon klebten, um der Welt mitzuteilen, wie lecker die Empanada und wie beschissen das Bahnhofsklo waren. „Am Internet kann ich zuhause genug abhängen“, war sein Kommentar.

Karsten fragte sich, ob er einem Menschen aus vergangenen Jahrhunderten gegenübersaß. Anders als Tobias genoss er das globale Dorf im kleinen Notebook. „Damit bin ich unabhängiger und kann von überall alles erfahren, was ich will.“ Er schrieb regelmäßig seinen Freunden nach Hause, so blieb auch während des Auslandssemesters in Kontakt. „Das stimmt, aber ich wollte nur das wissen, was ich mit meinen Augen sah.“ Bundesligaergebnisse waren daher ein Geheimnis des anderen Kontinents, obwohl Tobias im 96-Trikot durch die Atacama-Wüste radelte und mit einer schwarz-weiß-grünen Mütze durch die Nationalparks im Süden stiefelte.

„Hast du nie zuhause angerufen?“ Natürlich habe er das, erklärte Tobias und sein Vater musste sich auf die Zunge beißen, um nicht die 96-Ergebnisse zu verraten. Die Spieltermine durfte der alte Herr aber verraten, im Herzen war der Aussteiger nämlich dabei. Er sang stets egal wo kurz vor dem Anpfiff das Lied „96 – alte Liebe“. „Das war manchmal richtig peinlich, denn ich war unter Leuten, beim Gottesdienst, am Fahrkartenschalter oder in Begleitung einer hübschen Eroberung“, gestand er. Sein Gegenüber lachte: „Da hast du also die tollste Saison seit Jahrzehnten verpasst und dich nebenbei zum Trottel gemacht.“ So ärgerlich war das jedoch nicht, außerdem hatte er gleich ein neues Reiseziel für eine längere Radtour: das erste Auswärtsspiel von 96 im Europapokal.

Montag, 11. Juli 2011

Bettelei für Europa

Unter dem Motto “Auf nach Europa – Willkommen in Hannover” läut auf der facebook-Seite von Hannover 96 ein Fotowettbewerb, bei dem der Hauptgewinner eine Reise zu den Europa League -Play-Off-Spielen erhält. Nach Europa und vor allem nach Hannover will ich auch, weshalb ich an der aktuellen Wochenauslosung teilnehme. Wer also den „Fußball von Unten“ nach oben holen möchte, darf mir ruhig seine Stimme geben. Noch bis Freitag, 15 Juli, läuft der Wettbewerb. Mein oder die anderen Bilder können alle 24 Stunden gewählt werden. Ich danke für eure Klicks.

Hier geht es zum Wettbewerb.

Sonntag, 24. April 2011

Nach dem Sieg in Freiburg ist 96 wieder Dritter


Der Blick schweift seit Monaten ungläubig auf den Sportteil der chilenischen Tageszeitung „El Mercurio“. Von den internationalen Ligen werden nur die ersten Fünf der Tabelle abgedruckt. Beim Futbol Aleman reihen sich mit Dortmund, Leverkusen sowie natürlich Bayern München die üblichen Topteams ein. Doch zwischen dem ewigen Zweiten und dem Rekordmeister hat sich Hannover 96 festgesetzt. Jener Verein, den wohl der Großteil der Fußballwelt vor Saisonbeginn auf den Abstiegsrängen erwartet hatte. Ein Abstieg ist jedoch drei Spieltage vor Schluss nicht einmal mehr durch Weltuntergang möglich. Die Roten schweben in himmlischen Höhen, da kann am Boden passieren, was will. Selbst der Sturz von den „internationalen Plätzen“ ist unwahrscheinlich, so dass 96 in der nächsten Saison eine Trophäe mehr gewinnen darf.

Diese Momentaufnahme sorgt jedoch für eine kleine Identitätskrise. Ist das wirklich mein Lieblingsverein, der da über den Bildschirm flimmert? Hannover 96, das war eigentlich das Team, welches seit dem Wiederaufstieg rund um den 11. Platz rumpelte, plötzlich spielt es wunderbaren Fußball. Mit Leichtigkeit wurde die Hürde in Freiburg übersprungen. Mit dem Anpfiff verschwanden alle Zweifel, ob die Roten selbst am Donnerstag punkten können. Sie dominierten das Spiel vom ersten Ballkontakt an und schossen dabei Tore, wie man sie von einem Tabellendritten erwartet. Nach dem 3:1-Sieg steht 96 wieder auf Platz Drei.

Den hatte Hannover zuletzt nach wechselhaften Auftritten verloren. Dass Freitag kein 96-Tag ist, wurde beim 0:4 gegen Köln bewiesen. Das sofortige Aufrappeln gegen Hoffenheim (2:0), erschwerte Borussia Dortmund wieder mit einem 4:1 gegen 96 erneut. Aber wenn die Roten samstags zuhause ran müssen, springt meist ein Sieg raus. So auch gegen Mainz beim 2:0. In Hamburg gewann die Slomka-Elf durch das 0:0 jenen Punkt, der eventuell die Champions League-Qualifikation sichert.

Trotz aller Freude fühle ich mich fernab von meinem Team. Ich kenne diese legendäre Elf fast nur aus dem Fernsehen. Die Lieder, die auf den Rängen gesungen werden, lerne ich via Internet. Das Europapokallied sitzt bei mir seit Jahren als spanische Version der Gruppe Ska-P für ihre Lieblingsmannschaft Rayo Vallecano im Ohr. Mit Europa hat das weniger zu tun, eher mit dem Rauschmittelkonsum und der linken Subkultur der Rayo-Fankurve. In südamerikanischen Stadien wird das Lied oft auf die eigene „Galeria“ umgesetzt, so auch bei den „Los de Abajo“ von Universidad de Chile.

Während in meinem ehemaligem Wohnzimmer „Niedersachsenstadion“ mittlerweile Spitzenfußball zu sehen ist, mache ich mit den Stadionbesuchen in Chile oft eine Zeitreise in die 80er Jahre. Wie damals, als ich 96 für mich entdeckte, werden Eintrittskarten noch an der Tageskasse angeboten und die Ränge haben reichlich Platz für wenige Zuschauer. Ob ich nun zu Huachipato, Naval, Deportes Concepcion, Lota Schwager oder selbst zur blaugelben Universidad de Concepcion gehe, ich sehe Durchschnittsgekicke der ersten und zweiten chilenischen Liga. Nach den Auftritten von Naval und Deportes Concepcion richte ich mittlerweile meine Wochenendplanungen. Da gibt es zwar keine Champions League, aber Stadionfußball wie ich ihn gewohnt bin und auch mag. Hannovers internationale Glanztaten verfolge ich dann im europäischen Herbst vor Ort auf den Rängen. Dafür verpasse ich dann sogar die chilenische Primera B.

Samstag, 5. März 2011

Wahre Meister


Es wird immer unglaublicher mit den Roten. Da versuche ich irgendwelche Voraussetzungen herauszufinden, wann 96-Siege garantiert sind und Niederlagen einkalkuliert müssen. Die Slomka-Elf widerlegt sie permanent. Inzwischen punktet der Bundesligadritte ohne Ya Konan und seit neuestem sogar ohne Nachbeben vor dem Anpfiff. In dieser Saison gab es nämlich immer eine 96-Niederlage, wenn sich der Untergrund von Concepción eine Ruhepause gönnte. Spürte ich zuvor kleinere oder auch größere Erschütterungen, konnte zumindest mit einem Unentschieden gerechnet werden. Vor dem Auftritt gegen Bayern München bebte es allerdings zwei Tage nicht. In der Bio-Bio Region ist das fast schon eine lange Zeit.

So richtete ich mich beim Fernsehgucken auf eine erwartbare 0:3-Niederlage ein. Bayern begann sogar druckvoll, was aber schnell nachließ. Den Jubelschrei nach Mohammed Abdellaoues Tor zum 1:0 dürfte die Nachbarschaft gehört haben. Von jenem Moment an war das Spiel entschieden, was das 3:1 am Ende auch belegte. Selten habe ich so gutgelaunt entspannt eine Partie gegen die Münchner gesehen. Schlechtgelaunt entspannt gab es natürlich schon häufiger.

Ein Sieg gegen den FC Bayern München ist in dieser Saison dabei nichts besonders, das können andere auch. Der Titelverteidiger steckt in der Krise und macht es seinen Kontrahenten leicht. Doch vor allem die Art, wie gewonnen wurde, stimmt überglücklich. 96 argierte frischer und spritziger auf dem Platz. Es war deutlich zu sehen, wer derzeit reif für die Champions League ist. Stürmten die Roten, lag ein Tor in der Luft, im Gegenzug ließen die Gäste die Kreativität komplett vermissen. Die Tabellenvierten wirkten unbeweglich und ideenlos. Bayern mag zwar die größeren Stars in ihren Reihen haben, doch sie befinden sich auf ungewohntem Terrain. Der Rekordmeister muss ernsthaft einen Kleinen jagen, um Platz Drei zu erreichen. Und da steht 96 zu Recht. Hannover unterstrich durch das Spiel seine jetzt schon legendäre Saison.

Und ich muss mich allmählich tatsächlich mit den Reiseplanungen beschäftigen. Ich gebe zu, dass ich mich mit dem Prozedere, wann der Bundesligadritte in die Champions League-Qualifikationsspiele einsteigt und ob der Verliere in die Europaleague „absteigt“, nicht so richtig auskenne. Bislang gehörte das nicht zum Pflichtwissen eines 96-Fans. Inzwischen ist es auf der Tagesordnung. Meine Lieblingself einmal im Europapokal auswärts zu begleiten, ist ein langjähriger Traum. Gut, 1992 war ich schon mit dabei, damals fand der Kick jedoch in Bremen statt. Zumindest ich muss jetzt ein paar Kilometer weiter reisen.

Eine Saison ohne Zittern


Es ist wahrscheinlich diese ungewohnte Situation von Hannover 96, die dieses Blog so vernachlässigen lässt. Längst wurde der 24. Spieltag beendet und die Roten stehen weiterhin dort, wo sie eigentlich nur in Fanutopien hingehörten: weit oben in der Tabelle. Siege sind zur Selbstverständlichkeit geworden und das Zittern hat nachgelassen. Ganz ohne Abstiegsangst müssen die 96-Anhänger auskommen. Da fehlt doch eigentlich etwas und so wird beinah zu viel von den Fans verlangt. Es war geradezu routiniert gemütlich im grauen Nichts, aber plötzlich sind Mittelmaß und Tabellenkeller Vereinshistorie. Ich muss mir im nächsten Jahr Fox Sports Premium abonnieren, denn meine Lieblingself läuft auch mittwochs auf.

Die Niederlagen gegen Schalke und Leverkusen zum Rückrundenbeginn wirkten daher fast beruhigend. Dieser Champions League – Traum schien beendet zu sein und Gedanken für einen kurzfristigen Reisekredit wurden beiseite gelegt. Doch 96 rutschte nicht ab, sondern blieb unter den ersten Fünf. Platzierungen von Bedeutung, zeigen doch espn und Fox Sports im Schnellüberblick immer nur jene Topteams aus der Bundesliga. Siehe da, meine Roten waren trotz zweier Niederlagen in Folge dabei. Wahre Größe?

Hannover rappelte sich wieder auf und schickte Wolfsburg mit 1:0 nach Hause. Gut, es hatte etwas von Normalität. Das Spiel gegen Werder Bremen dagegen sollte den wahren Zustand von 96 aufdecken. Es wurde erneut im TV übertragen und ich rechnete mit der tradionellen 1:5-Klatsche, aber die Slomka-Elf hielt sich nicht an die Regel und entführte einen Punkt. Als dann noch die Spiele, die man gewinnen muss, gewonnen wurden, war der endgültige Beweis da, dass die Roten in dieser Saison tatsächlich zu Deutschlands Besten gehören. Wenn heute 96 gegen Bayern kickt, kündigt auch der Bundesligasender golTV Hannovers Riege als Favoriten an. Ich nehme das mit Genuss zur Kenntnis und plane eine längere Europareise.

Montag, 17. Januar 2011

Über Frankfurt in die Champions League


Es ist wirklich gut, dass Borussia Dortmund der Konkurrenz aus Hannover längst enteilt ist. Meister werden aller Voraussicht nach die Schwarzgelben und erleichtern dadurch meine Reiseplanungen. Es würde mir schwer fallen mich zwischen einem Flug zur letzten Heimpartie der laufenden Serie oder dem ersten Auswärtskick von 96 in der Champions League zu entscheiden. Beides lässt das Budget leider nicht zu.

Seit Einführung der Champions League ist der zweite Platz aber etwas wert. So war die Freude natürlich groß, als 96 erneut sein lateinamerikanisches Fernsehpublikum verwöhnte. Unverhofft steht es plötzlich ein weiterer Transatlantikflug in diesem Jahr bevor. Die Roten unter Europas Besten darf ich mir nicht entgehen lassen. Nichtsdestotrotz habe ich mit der Meisterschale aus dem kicker-Sonderheft auf meinem Balkon das Jubeln geprobt. Mein Apartment ist sowas wie eine 96-Botschaft auf dem Kontinent, weshalb ich die örtliche Meisterfeier organisieren werde. Falls die Roten tatsächlich den BVB einholen sollten, muss sich auf dem Vorplatz unseres Wohnhauses noch viel verändern. Es fehlen unter anderem die Bierbuden, die Bühne für eine „Alte Liebe“-Coverband und Dixie-Klos.

Vor zum Finale steht jedoch eine lange Rückrunde. Der Auftakt war überzeugend. Der 3:0-Sieg in Frankfurt war verdient und bewies wieder einmal, dass 96 sich verändert hat. Die Mannschaft lässt die großen Chancen nicht mehr aus. Platz Zwei war vor dem Anpfiff möglich und wurde eingenommen. Das alte 96 hätte so ein Spiel verkrampft verloren, nicht aber diese Slomka-Elf. Die Abwehr stand fest, der Sturm war treffsicher. Hannover gehört tatsächlich zu den Spitzenteams dieser Bundesliga.

So muss die Qualifikation für die Champions League kein schöner Traum bleiben. Seit das einzige Europapokalauswärtsspiel meiner 96-Fankarriere in Bremen stattfand, war ich stets davon überzeugt, dass die Roten bei einer erneuten Teilnahme mit Werder, Wolfsburg und Bielefeld in einer Gruppe landen würden. Letztgenannte kämpfen in der Zweiten Liga ums Überleben und selbst die Grün-Weißen aus der Hafen-bzw. Autostadt werden sich in der kommenden Saison auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren. Die Gegner kämen dieses Mal tatsächlich aus dem Ausland. Die kürzeste Anreise hätte ich nach Madrid. Das liegt wie Bremen auch außerhalb Niedersachsens, doch dieses Mal könnte ich diese Nähe akzeptieren.

In Nürnberg dabei


Manchmal betrachtet der “Fußball von unten” die Bundesliga von oben. Der Zeitpunkt, nach vier Jahren Pause wieder ein 96-Spiel im Stadion zu verfolgen, konnte kaum besser sein. Die Roten hatten zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen und belegten für eine Nacht sogar den zweiten Platz. Hannover in der Saison 2010/11 ist nicht der erwartete Abstiegskandidat Nummer 1, sondern gehört zu den Überfliegern. Als Fan reagiert man schon verwirrt. Wo soll das noch hinführen?

Die 1:3-Niederlage in Nürnberg war daher fast ein dankbarer Rückfall in alte Zeiten. Überraschend war sie nicht, denn ich hatte Schuld an dem Debakel. Als Stadionbesucher hatte ich eine von Dieter Hecking trainierte Mannschaft noch nie verlieren sehen. Im August 2006 gewann seine Alemannia Aachen gegen 96 mit 3:0 und im September desselben Jahres siegten seine Roten in Wolfsburg mit 2:1. Meine Serie als Hecking-Glücksbringer setzte sich also fort.

Allzu ernüchternd war das Ergebnis trotzdem nicht, das Event „Auswärtsfahrt mit meinen Lieblingsklub“ stand für mich im Vordergrund. Endlich mal wieder lautstark „HSV, HSV“ zu schreien, endlich mal wieder nicht alleine ein Tor der Roten zu bejubeln, war den ganzen Aufwand wert. Ich hatte längst vergessen, wie schön es sein kann, frühmorgens durch eine verschneite Landschaft zum Peiner Bahnhof zu radeln. Gut, dass die alte 96-Bommelmütze noch passte, weil ich einen Tag zuvor mit der Reise vom sommerlichen Chile ins winterliche Deutschland einen Temperatursturz von gefühlten 96 Grad zu verkraften hatte.
In Hannover bot sich mir das einst gewohnte Bild. Die üblichen Leute schwirrten vor der Abfahrt des Zuges im Bahnhofsgebäude umher, als habe sich in all den Jahren nichts verändert. Es waren nur weniger Bekannte und so begann die Auswärtsfahrt etwas ruhiger. Die Gesprächsthemen waren jedoch diesselben: 96 und der Rest. Es sollte sich den ganzen Tag fortsetzen.

Im Frankenstadion selbst wurde mir vor Augen geführt, dass die Bundesliga wesentlich interessanter als das Gekicke in Chile ist. Die Plätze waren zwar nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. Trotz eines mageren Spiels war die Stimmung nett. Es bereitete weit mehr Freude in der 96-Kurve zu stehen als irgendeine Partie der diversen Vereine Concepcións zu verfolgen. Bei den Roten schlägt das Herz eben mit. Leider passte das Ergebnis nicht. Das war aber auf der Rückfahrt schon fast vergessen. Die typisch deutsche Mischung zwischen Fußball und Bier macht selbst graue Spiele bunt. So genoss ich diese Art von Folklore.