Freitag, 24. Oktober 2008

Ein Nachtrag zu Dortmund und TSG Hoffenheim


Manchmal hält einen das wahre Leben davon ab, 96 aus der Internet oder TV-Nähe zu verfolgen. Die Spiele gegen Dortmund und Hoffenheim wurden von mir nur semiprofessioniell verarbeitet, die Zeit zum Schreiben war einfach knapp. Hier also die Gründe für die Nachlässigkeit.
Borussia Dortmund - Hannover 96
Es war das Wochenende des chilenischen Clásicos und gleichzeitig eine Chance dem Lotterleben "Adios" zu sagen. Zwangloses Barhopping konnte noch einmal rund um die Uhr zelebriert werden. Keine Sekunde wurde vor einem Computer verschwendet, stattdessen sendete die Ehefrau regelmäßig eine SMS mit den Spielständen, während im Santiaguiner Ausgehviertel Bellavista das billige Bier bereits am Morgen schon wieder schmeckte.
Das 1:1 wurde vernommen, war jedoch fast egal. Auf der hauptstädtischen Partymeile lieferten sich Fans von Colo-Colo und La U ein Gesangsduell, während die Sonne den Durst förderte. Fußball live, wie man ihn liebt.
Hannover 96 - TSG Hoffenheim
Seit dem Vortag hat das Leben mal wieder eine radikale Veränderung genommen. Aus zwei wurden drei und mein Sohn bestimmt seit dem 17. Oktober unseren Tagesablauf. Während in der alten Heimat die Roten gegen Überraschungsmannschaft von Ralf Rangnick kickten, lies ich zwar NDR2 auf dem Computer laufen, aber ich hörte nur mit einem halben Ohr hin. Einige Feinjustierungen beim Nestbau waren noch erforderlich und natürlich dachte ich mehr an den Kleinen als an die Bundesliga.
Beim Spielstand von 2:1 verlies ich guten Gewissens meine Wohnung in Richtung Krankenhaus, wo Frau und Kind schon auf mich warteten. Ich nahm Diego freudig in die Arme und erklärte ihm, dass 96 gewonnen habe. Seine Antwort war ein äußerst skeptischer Blick. Dieser war angebracht, denn sein neues Lieblingsteam konnte die Führung nicht über die Zeit retten. Ein 2:5 lässt nicht einmal einen moralischen Sieg zu.
96 - Werder gibt es wieder im gewohnten Format.

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